Dr. Andreas Lampert

In der systemischen Beratung stehen Menschen in ihren sozialen Beziehungen und deren Rahmenbedingungen im Vordergrund. Für beratende Personen wird damit die Chance eröffnet, ihr Gegenüber nicht nur im Kontext vorgetragener Schwierigkeiten, sondern auch mit den jeweils in den unterschiedlichen Lebensfeldern aktivierten Kompetenzen einzubeziehen. Dieser geweitete Blick lenkt den Fokus auch auf das gelingende Leben, in dem die geäußerten Probleme in einem anderen Licht erscheinen und sich Lösungsansätze im Sinne von Handlungsalternativen heben lassen.

Als eine Metapher kann die Aufzucht und Pflege einer Pflanze herangezogen werden. Bevor der Samen in der Erde keimt, werden für das Gedeihen förderliche (Rahmen-)Bedingungen geschaffen. Die Erde wird gegossen, gelegentlich gedüngt und für das Gedeihen ein guter Platz gewählt. All das ist mit der Sehnsucht verbunden, die Pflanze möge wachsen, erblühen und später einmal Früchte tragen. So könnte auch jedes Problem oder eine Schwierigkeit als eine Sehnsucht nach einer problemfreien Zukunft gedeutet werden. Die Suche nach Veränderungsmöglichkeiten, die Gestaltung gedeihlicher Bedingungen und die Begleitung auf dem Weg sind Themen systemischer Beratung.

Fortbildungsziel

In der sechstägigen (2 * 3 Tage) zertifizierten Weiterbildung werden strukturelle und systemisch lösungsorientierte Sichtweisen und daraus abgeleitet professionelle Handlungsstrategien vermittelt. Die Weiterbildung soll dazu beitragen, methodischen Kompetenzen in der Beratung und Intervention in den verschiedenen Konstellationen (Familien, Teams, Gruppen, Netzwerke und soziales Umfeld) zu erweitern. Im Zentrum steht dabei die Förderung der Beratungskompetenzen aller Beteiligten.

Inhalte der Weiterbildung

Grundlagen der Systemischen Beratung

  • Was heißt systemisch?
  • Welche systemischen Haltungen fördern den Beratungsprozess?
  • Was tun, wenn sich scheinbar nichts verändert?

Erweiterung und Vertiefung des methodischen Repertoires

  • Welche Fragen helfen? - zirkuläre und reflexive Fragetechniken, Hypothesenbildung, das Genogramm als methodische Möglichkeit, Analyse und Gestaltung des Settings in der Beratung
  • Wer will eigentlich was von wem? - Bedeutung der Auftragsklärung
  • Wie kann mit Zwangskontexten und unfreiwilligen Beratungskontakten professionell umgegangen werden?

Die Teilnehmenden erhalten nach Abschluss der Weiterbildung ein Zertifikat.

Veranstalterin der Weiterbildung ist die Jugendberufshilfe Thüringen e.V.

Linderbacher Weg 30
99099 Erfurt

Fon: 0361 422901-0
Fax: 0361 422901-30
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